Der Schlossgarten
Als Schlossgarten wird der Teil der Gärten bezeichnet, der sich um das Schloss und auf der Gartenseite des Schlosses befindet, also östlich bis zum sogenannten Kettengraben am Fuße, der der Entwässerung der anschließenden feuchten Wiesen dient und gleichzeitig eine natürliche Grenze des königlichen Gartens darstellt.
Als besonders Gestaltungselement wurde im Schlossgarten, und zwar in der Blickachse des Königsdamms aus Uetz kommend, der Grottenberg mit einer Tonnen-gewölbten Muschelgrotte angelegt. Davor erweiterte sich der Kettengraben zu einem Teich, in dem sogar kleine Boote wenden konnten. Der Königsdamm überquerte den Graben mit einer grazilen Brücke.
Auf dem Grottenberg befand sich ein Japanischer Pavillion und seitlich ein versunkener Tempel, als Erinnerungsort an "teure Verstorbene".
Im Frühjahr, Anfang April, blüht in den Wiesen der Nickende Milchstern.
Der Nickende Milchstern stammt aus dem Westen der Türkei, aus Bulgarien und aus dem Osten Griechenlands, dennoch ist die Art heute in vielen Teilen der Welt verwildert. In der Barockzeit wurde der Milchstern in Europa als Zierde für Schloss- und Klostergärten angepflanzt. Er ist in ganz Deutschland aber relativ selten anzutreffen. Im Garten von Schloss Paretz ist der Nickende Milchstern während seiner Blütezeit zu einer kleinen Attraktion geworden; in Führungen wird die literarische und kulturelle Wirkung der Pflanze am Beispiel des Textes „Nickender Milchstern“ von Ludwig Sternaux erläutert.