1. Fontane-Wanderung: von der Historische Mühle Potsdam nach Schloss Paretz
Am ersten Samstag im Mai, bei frischem Wetter, machten wir uns auf den Weg auf den Spuren Fontanes von Potsdam nach Paretz zu wandern.
Mit interessanten Erläuterungen von Herrn Blum, Urania "Karl Förster, Potsdam", und immer wieder Lesungen aus Fontanes Beschreibungen, gingen wir die ca. 16 km in gemütlichem Tempo bis nach Paretz.
Von der historischen Mühle ging es am Orangerieschloss vorbei, über den Bornstedter Friedhof, dann über die Lindenallee zum ehem. Gut Bornstedt. Über den Sakrow-Paretzer Kanal ging es nach Marquardt. Mittagspause machten wir im "Alten Krug" in Marquardt. Nach einer kurzen Besichtigung der Kirche ging es am Schloss Marquardt vorbei ein Stück auf dem alten Königsweg. Nach der Unterquerung der A10 erreichten wir in Uetz die Landstraße nach Paretz - die Fontane so schön beschrieb.
Bei der Besichtigung der Baustelle des Grottenbergs im Schlossgarten überraschte uns auf den letzten Metern noch ein Schauer - dann gab es für uns schönen heißen Kaffee und Kuchen.
Nach einer Kurz-Besichtigung der neuen Ausstellung im Schloss "Pfaueninsel zu Gast in Paretz" und einem Besuch der Dorfkirche mit Fontane-Lesung zur "Apotheose" - die er ja verriss - ging es mit dem Bus zurück nach Potsdam.
Ein wunderbarer Wandertag!
F.200
Die Wanderung wurde gefördert von Kulturland Brandenburg - im Rahmen unseres Jahresthemas PARETZ.Fontane war hier
Bild zur Meldung: Auf der Lindenallee durch die Potsdamer Feldflur, Foto: S. Weber
Fotoserien
Fontane-Wanderung: von der Historische Mühle Potsdam nach Schloss Paretz (04.05.2019)
Die Wanderung begann an dem Ort, wo es in den 1740er-Jahren zur legendären Auseinandersetzung zwischen dem Müller Grävenitz und Friedrich II. kam. Zunächst führte sie nach Bornstedt, vorbei am Friedhof, mit dem sich laut Theodor Fontane „an Zahl berühmter Gräber vielleicht kein anderer Dorfkirchhof vergleichen kann“, denn „was in Sanssouci stirbt, das wird in Bornstädt begraben“. Von den letzten Ruhestätten eines Peter Joseph Lennés oder Hermann Sellos ging es weiter durch die von diesen geplante und entwickelte Bornimer Feldflur. Den vom alten Gutshof übriggebliebenen Persiusturm im Rücken „durchschneiden [wir] den ‚Königsdamm‘ und münden unmerklich aus der Chaussee in die Dorfstraße ein, zu deren Linken ein prächtiger Park bis an die Wublitz und die breiten Flächen des Schlänitzsees sich ausdehnt“ – Marquardt, „ein altwendisches Dorf, ebenso anziehend durch seine Lage, wie seine Geschichte.“ Nach der Mittagspause im Gasthaus "Zum alten Krug" führte der Weg weiter nach Uetz mit seiner (sanierten) gotischen Kirche aus dem 16. Jahrhundert und dem alten Fährhaus. „Von Ütz nach Paretz ist noch eine gute halbe Meile. An einem Sommernachmittag ein entzückender Spaziergang“. In Paretz lockt nicht nur das klassizistische Schloss, welches Friedrich Wilhelm III. als Refugium für sich und seine Gattin Luise errichten ließ. Im Schloss führte nach dem Kaffee der ehemalige Kastelan Matthias Marr durch die neue Ausstellung "Pfaueninsel zu Gast in Paretz". Nach einem kurzen Besuch in der Dorfkirche mit der berühmten "Apotheose" von Gottfried Schadow ging es mit dem Bus zurück nach Potsdam.
Die Gesamtstrecke der Wanderung betrug ca. 16 km.