Königin Luise von Preußen

Josef Mathias Grassi: Luise von Mecklenburg-Strelitz

Königin Luise von Preußen, geb. Prinzessin zu Mecklenburg-Strelitz, wurde am 10.03.1776 in Hannover geboren. Am 24. Dezember 1793 heiratete sie den preußischen Thronfolger Friedrich Wilhelm (III.). Aus dieser Ehe gingen 10 Kinder hervor, von denen drei im Kindesalter starben, sieben überlebten sie und später auch ihren Gemahl König Friedrich Wilhelm III. (gest.1840). Seit 1797 Königin an der Seite ihres Mannes, war sie zunächst wenig an zeitpolitischen Fragen interessiert.


Vielmehr prägte Sie durch ihr Auftreten und durch ihre Erscheinung das Modebewusstsein und den Modegeschmack ihrer Zeit in wesentlichen Teilen mit. Nach der gegen Napoleon verlorenen Schlacht von Jena und Auerstedt mit ihrer Familie zur Flucht nach Ostpreußen gezwungen, begann sie sich für geistige Fragen zu interessieren und war bemüht den preußischen Reformern Spielräume für deren Wirken zu ermöglichen. Berühmt und populär wurde sie im preußischen Volk vor allem durch ihr mutiges Auftreten Napoleon gegenüber bei der legendären Begegnung beider im Juli 1807 in Tilsit.

 

Gemälde links: Josef Mathias Grassi, Luise von Mecklenburg-Strelitz

 

Henriette-Felicité Tassaert: Luise 1797

Ende 1809 nach Berlin zurückgekehrt, starb sie am 19.Juli 1810 in Hohenzieritz bei Neustrelitz an den Folgen einer Lungenentzündung im Alter von nur 34 Jahren. Paretz und sein Schloss galten als einer ihrer Lieblingsaufenthalte. Neun Sommer hindurch, von 1797 bis 1805, hielt sie sich im August/September hier auf und versuchte, für kurze Zeit, ein von höfischen Zwängen befreites Dasein zu führen. Die wenigen Jahre ihrer Paretzer Aufenthalte prägen das Bild des Ortes Paretz in der preußischen Geschichte und Kulturgeschichte und im öffentlichen Bewusstsein bis auf den heutigen Tag.

 

Gemälde links: Henriette-Felicité Tassaert, Luise 1797

Christian Daniel Rauch

Luisen-Büste, Christian Daniel Rauch

 

Christian Daniel Rauch (* 2. Januar 1777 in Arolsen; † 3. Dezember 1857 in Dresden) war ein deutscher Bildhauer des deutschen Klassizismus. Er war ein Schüler von Johann Gottfried Schadow und zählt zur Berliner Bildhauerschule. (Quelle: wikipedia)

Tischbein, 1796

Johann Friedrich Tischbein, Kronprinzessin Luise in einer antikisierenden Landschaft 1796

 

Der Maler Johann Friedrich Tischbein - aus einer berühmten Maler-Familie - war der Großvater von Hofgärtner Wilkens, der in Paretz Informant von Theodor Fontane war. 

Nach einem Gewitterguß waren die Straßen unpassierbar und Fontane übernachtete im Hofgärtnerhaus.

 

Theodor Fontane Wanderungen durch die Mark Brandenburg III. Havelland f. Potsdam und Umgebung Paretz Das Schloß in Paretz

..."Einen Augenblick schwankten wir, ob wir von der Poesie des Gegensatzes Nutzen ziehen und die sich öffnenden Schloßräume, die verblaßten Zeichen stillen Familienglücks, bei Gewitterschein in Augenschein nehmen sollten, aber das mahnende Wort: »das kommt schwer herauf« gab uns doch zu denken, und nachdem erst einmal gezweifelt und der »angebornen Farbe der Entschließung« die bekannte Gedankenblässe angekränkelt war, gaben wir es auf und nahmen die Einladung an, die uns in die Wohnung des Hofgärtners führte. Es war die höchste Zeit; noch trafen uns die ersten großen Tropfen; kaum unter Dach und das Schauspiel begann: Regen und Feuer fielen vom Himmel nieder. Als es vorüber war, war es zu spät, den Rückweg anzutreten; die Wege waren grundlos, die tiefen Stellen unter Wasser; wir blieben zu Nacht. Wer eingeregnet und eingewittert, möge es immer so gastlich treffen, wie wir im Gärtnerhause zu Paretz." ...

Johann Gottfried Schadow, Prinzessinen-Gruppe

Johann Gottfried Schadow, Prinzessinnen-Gruppe, 1795-97

in der Friedrichswerderschen Kirche in Berlin

 

Die Prinzessinnengruppe, auch Prinzessinnen-Denkmal genannt, ist eine Skulptur des Bildhauers Johann Gottfried Schadow. Sie zeigt die preußische Kronprinzessin und spätere Königin Luise zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Friederike. Schadow stellte zuerst Porträtbüsten der Schwestern her. Zwischen 1795 und 1797 entstand dann die lebensgroße Gruppe, zunächst in einer Fassung aus Gips, danach aus Marmor. Heute steht die Gipsausführung in der zum Schinkelmuseum umgewidmeten Friedrichswerderschen Kirche.

Das Original der Marmorgruppe wird in der Eingangsachse der Alten Nationalgalerie gezeigt.

 

Das Doppelstandbild wurde von Fachleuten und Publikum gefeiert, von Luises Ehemann jedoch gering geschätzt und in der Folge für rund 90 Jahre fast vergessen. Heute gilt es als ein Hauptwerk des Berliner Frühklassizismus, ähnlich wie Schadows Quadriga auf dem Brandenburger Tor von 1793. Die Prinzessinnengruppe ist in vielen Kopien unterschiedlichster Größe und Qualität als Kunstgegenstand, Dekorationsobjekt und Berlin-Souvenir weit verbreitet. (Quelle: wikipedia)

Vigee-Lebrun_1801

Elisabeth Vigee-Lebrun, Königin Luise 1801, Schloss Charlottenburg

 

Marie Louise Élisabeth Vigée-Lebrun (auch Le Brun; * 16. April 1755 in Paris; † 30. März 1842 ebenda, bestattet in Louveciennes) war eine französische Malerin, die zahlreiche Porträts europäischer Adliger anfertigte. Ihre Werke sind dem Rokoko und später dem Klassizismus zuzuordnen.  (Quelle: wikipedia)