Architekturkonzept

Der Ort Paretz wurde 1197 erstmals erwähnt, seine Ursprünge reichen allerdings wesentlich weiter
zurück. Berühmt wurde Paretz als Sommersitz der Königin Luise von Preußen (1776-1810). Für diese
wurden Schloss, Kirche und Dorf frühklassizistisch um-bzw. neugebaut. Paretz gilt als Musterbeispiel
für eine Dorfanlage nach frühklassizistischen Vorstellungen. Der Bau der Gebäude und Gehöfte
orientierte sich im Inneren an den Erfordernissen der modernen Landwirtschaft um 1800 und nahm
im Äußeren Zitate der französischen Revolutionsarchitektur auf. Die letzteren Ideen gehen auf
Friedrich Gilly (1772-1800) zurück, der diese Architektur während einer Frankreichreise studieren
konnte und dann in Paretz, größenmaßstäblich verändert, anwendete. Diese Dorfanlage ist trotz aller
geschichtlichen Verwerfungen des 20. Jahrhunderts bis heute zu nahezu 80% noch erhalten. Schon zu
Zeiten der DDR begonnen (Dorfkirche, ehem. Gehöft Wegener, Kirchgarten) und dann besonders
nach 1990 intensiv vorangetrieben, sind viele der historischen Gebäude inzwischen wieder saniert
und in ihrem ursprünglichen Erscheinungsbild wiederhergestellt worden